Der Schüler-Lebenslauf präsentiert dich dem Arbeitgeber als passenden Kandidaten. In einer übersichtlichen Tabellenform fasst er persönliche Daten, Schulbildung, Praxiserfahrung, Kenntnisse und Hobbys auf einer A4-Seite zusammen. Als erste Arbeitsprobe sollte dein tabellarischer Lebenslauf sowohl inhaltlich als auch formal beeindrucken. Kurz gesagt:
- Der Lebenslauf ist der wichtigste Teil deiner Bewerbung
- Folge der festgelegten Reihenfolge der Abschnitte im Lebenslauf.
- Alle Abschnitte sind in Stationen unterteilt, wie z. B. die Grundschule und die Oberschule.
- Jede Station hat eine Überschrift und Details.
- Schreibe die Details der Stationen als präzise Stichpunkte oder kurze Sätze.
- Nenne die aktuellste Station immer als Erstes. Arbeite dich dann „rückwärts“ vor.
- Dein Lebenslauf muss aktuell, vollständig und professionell sein.
- Achte darauf, dass im Lebenslauf keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler sind.
Inhaltsverzeichnis:
Lebenslauf schreiben als Schüler
Als Schüler ist das Schreiben eines Lebenslaufs für ein Schülerpraktikum, eine Ausbildungsstelle, oder den ersten Job gar nicht so schwierig, wie es scheinen mag.
Bevor du deinen Lebenslauf schreibst, lies die Stellenbeschreibung sorgfältig durch. Die Beschreibung enthält alle Anforderungen, die du erfüllen musst, um die Stelle zu bekommen. Dein Lebenslauf sollte zeigen, dass du so viele dieser Anforderungen wie möglich erfüllst.
Der Lebenslauf gliedert sich in dieser Reihenfolge in folgende Abschnitte:
Der Lebenslauf zeigt die wichtigsten Infos zuerst und ist antichronologisch aufgebaut. Das bedeutet, die aktuellsten Ereignisse nennst du zuerst und gehst dann rückwärts vor. Dadurch sieht der Personaler sofort, was du zurzeit machst.
Lebenslauf-Vorlagen für Schüler
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Was kommt in einen Lebenslauf als Schüler?
1. Persönliche Daten
Beginne deinen Lebenslauf mit deinen Kontaktdaten. Diese benötigt der Arbeitgeber, um, sich mit dir in Verbindung zu setzen und dich zum Vorstellungsgespräch einzuladen.
Beispiel:
Marie Muster
01.01.2008
Karl August Straßße 123, 12345 München
+49 0123 455 678
marie.muster2008@email.de
Deine Kontaktdaten sollten beinhalten:
- Vor- und Nachname (als Titel deines Lebenslaufs)
- Geburtsdatum
- Adresse
- Telefonnummer
- E-Mail-Adresse
Stelle sicher, dass deine Kontaktdaten korrekt, vollständig und aktuell sind.
Verwende eine professionelle E-Mail-Adresse, die aus deinem Vor- und Nachnamen besteht. Probiere verschiedene Variationen aus und füge bei Bedarf Abkürzungen oder Zahlen hinzu. Erstelle eine neue professionelle E-Mail-Adresse, wenn du noch keine hast.
Vermeide es, unseriöse E-Mails für Bewerbungen zu benutzen. Dazu gehören E-Mails, die Spitznamen oder Memes enthalten oder insgesamt einen unprofessionellen Eindruck erwecken können.
2. Schulischer Werdegang
Die Schulbildung im Lebenslauf enthält deine Schulbesuche. Wenn du die Schule noch nicht abgeschlossen hast, gib dein voraussichtliches Abschlussdatum an.
Beispiel:
BILDUNGSWEG
Realschulabschluss
Muster-Gymnasium Dortmund | 08/2018 – heute
- Aktueller Notendurchschnitt: 1,9
- Leistungskurse: Deutsch, Mathematik, Chemie
- Klassensprecherin seit 2022
Grundschulabschluss
Muster-Grundschule Köln | 06/2012 – 07/2018
- Abschlussnote (2,0)
Liste deine aktuelle Schule zuerst auf. Hast du die Schule gewechselt, solltest du alle Schulen auflisten. Deine Grundschule brauchst du nicht nennen, außer, es ist in der Stellenausschreibung gefordert.
Erstelle für jede besuchte Bildungseinrichtung einen Unterabschnitt und füge hinzu:
- Den erworbenen (bzw. angestrebten) Abschluss
- Name der Bildungseinrichtung
- Standort der Bildungseinrichtung
- Zeitraum (bzw. voraussichtliches Abschlussdatum)
- Relevante Details zu Wahlfächern, Projekten, guten Noten, besonders guten Leistungen, Auszeichnungen, Stipendien, Engagement, usw.
3. Praktische Erfahrung
Zur Arbeitserfahrung im Lebenslauf gehören alle Arten von Arbeitserfahrung, die du gesammelt hast. Dazu zählen frühere Praktika, Schülerjobs, Minijobs, Sommerjobs, private Jobs (wie Babysitten), usw. Praktische Erfahrung ist der beste Weg, um Personaler zu beeindrucken. Wenn du also gearbeitet hast, solltest du das in deinem Lebenslauf aufnehmen.
Wenn du gar keine praktische Erfahrung hast, kannst du diesen Abschnitt einfach überspringen. Arbeitgeber haben meist Verständnis, dass du als Schüler noch keine Erfahrung hast. Sie setzen es bei Schülerpraktika in der 8. oder 9. Klasse oder bei Ausbildungsstellen in der Regel auch nicht voraus.
Praktische Erfahrung in deinem Lebenslauf könnte so aussehen:
PRAKTISCHE ERFAHRUNG:
Babysitter (5 Stunden pro Woche)
Köln | 06/2022 – 10/2022
- Betreute Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren während der Abwesenheit der Eltern
- Unterstützte bei Hausaufgaben und Schulprojekten
- Bereitete Mahlzeiten und gesunde Snacks vor
- Stellte zu jeder Zeit die Sicherheit der Kinder sicher und führte bei Bedarf Erste-Hilfe-Maßnahmen durch
- Kommunizierte mit den Eltern über den Tagesablauf und besondere Vorfälle
Erstelle für jeden Job einen Unterabschnitt und liste den aktuellsten zuerst auf. Für jeden Job füge folgende Informationen hinzu:
- Jobtitel und deine Position (Überschrift des Unterabschnitts)
- Zeitraum
- Wöchentliche Arbeitsstunden
- Vollständiger Name und Standort des Unternehmens
- Eine Beschreibung deiner Aufgaben und Tätigkeiten
4. Kenntnisse
Lies die Stellenbeschreibung, um herauszufinden, welche Kenntnisse dein Lebenslauf enthalten sollte. Nenne dann bis zu 10 Kenntnisse, die deine Eignung unterstreichen.
Nenne deine IT-Kenntnisse (Computer- und Softwarekenntnisse), deine Sprachkenntnisse, und sonstige Kenntnisse. Der besseren Übersicht halber erstelle Unterabschnitte für diese Kenntnisse.
Das kann so aussehen:
IT-KENNTNISSE
Microsoft Word – Fortgeschritten
Microsoft Powerpoint – Fortgeschritten
ChatGPT – Mittlere KenntnisseSPRACHKENNTNISSE
Deutsch – Muttersprache
Englisch – Fortgeschritten
Liste die wichtigsten Kenntnisse immer zuerst auf. Es reicht nicht aus, deine Kenntnisse nur aufzulisten. Schätze sie selbstständig ein.
Für deine IT-Kenntnisse kannst du folgende Beschreibung nutzen:
- Grundkenntnisse
- Mittlere Kenntnisse
- Fortgeschritten
- Erfahren
- Experte
Für deine Sprachkenntnisse im Lebenslauf kannst du das europäische Modell nutzen und deine Sprachen von A1 bis C2 einschätzen. Alternativ kannst du sie folgendermaßen beschreiben:
- Grundkenntnisse
- Gute Kenntnisse
- Sehr gute Kenntnisse
- Fließend
- Muttersprachler / Zweisprachig
Vergiss nicht, bei deinen Sprachen Deutsch, Englisch, ggf. deine Muttersprachen und deine Fremdsprachen aufzulisten!
5. Hobbys und Interessen
Die Angabe von Hobbys und Interessen im Lebenslauf ist optional, aber als Schüler können sie dir helfen, dich von anderen abzuheben.
Beispiel:
INTERESSEN
Fußball – (Seit 4 Jahren Mittelstürmer im lokalen Verein)
Trompete spielen (2. Platz im Wettbewerb "Jugend musiziert" 2023)
Fachbücher lesen zum Thema Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung
Eigene Apps programmieren
Liste maximal 5 Hobbys im Lebenslauf auf. Jedes Hobby spiegelt deine Persönlichkeit, Stärken und Schwächen wider. Wähle daher solche, die dich als engagierten, teamorientierten, sozialen und vielseitigen Bewerber darstellen. Beispiele können sein:
- Sport: wie Teamsport (Basketball, Fußball) oder Einzelsport (Tennis, Reiten)
- Kreatives: wie Malen, Fotografieren, Singen, Tanzen
- Kochen und Backen: z. B. Helfen in der Küche
- Social-Media-Aktivitäten: wie einen Instagram-Account betreiben
- Weiterbildende Hobbys: wie Dokumentationen ansehen oder Fachbücher lesen
6. Weitere optionale Abschnitte
Zusätzliche Abschnitte in deinem Lebenslauf können sein:
- Freiwilligenarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten
- Auslandserfahrung
- Stipendien, Auszeichnungen und Preise
- Kurse und Zertifikate
- Projekte
Wähle die für den Job relevantesten und beeindruckendsten zusätzlichen Abschnitte aus.
Tipps zum Schreiben deines ersten Lebenslaufs
- Stelle sicher, dass dein Lebenslauf vollständig, korrekt und aktuell ist:
Überprüfe alle deine Informationen sorgfältig, um sicherzustellen, dass es keine Unstimmigkeiten gibt. - Lies die Stellenbeschreibung genau:
Lies die Beschreibung sorgfältig durch und finde heraus, welche Kenntnisse, Fähigkeiten, Erfahrungen, und Charaktereigenschaften Bewerber mitbringen sollten. Stelle sicher, dass du diese in deinem Lebenslauf und deiner Bewerbung betonst. - Verwende Keywords (zentrale Schlüsselbegriffe):
Nutze relevante Begriffe aus Stellenbeschreibung in deinem Lebenslauf. Wenn z. B. der Arbeitgeber “gute Kenntnisse in MS Word” fordert, sollte das so in deinem Lebenslauf vorkommen, und nicht z. B. “gute Kenntnisse in MS Office”. Keywords benutzen kann außerdem dabei helfen, das automatisierte Bewerbungs-Screening zu bestehen. - Nenne nur relevante Informationen:
Konzentriere dich auf Details, die direkt mit der Stelle zusammenhängen, für die du dich bewirbst. Frage dich: Was interessiert den Arbeitgeber? Was wird ihn davon überzeugen, mir die Stelle zu geben? - Sei kurz und prägnant:
Verwende Stichpunkte, um deinen Lebenslauf leicht lesbar zu machen. - Verwende aktive, positive Sprache:
Nutze Aktionsverben und positive Formulierungen, um deine Eignung zu beschreiben. Verwende beispielsweise Wörter wie „erreicht“, „entwickelt“, „geleitet“ oder „verbessert“ anstatt passiver Phrasen wie „war verantwortlich für“ oder „half bei“. - Vermeide Wiederholungen:
Stelle sicher, dass dein Lebenslauf nicht die gleichen Informationen in verschiedenen Abschnitten wiederholt. - Sorge für klare Struktur und gute Lesbarkeit:
Verwende Überschriften, Unterüberschriften und ein durchgehend gleichbleibendes Lebenslauf-Layout, um den Leser durch deinen Lebenslauf zu führen. - Präsentiere dich als einen professionellen Bewerber:
Konzentriere dich darauf, deine Stärken zu zeigen, die dich zu einem idealen Kandidaten für die Stelle machen. - Zeige dich im besten Licht:
Hebe deine relevantesten Erfahrungen, Kenntnisse, Erfolge hervor, um sicherzustellen, dass die Arbeitgeber sofort die wichtigsten Informationen sieht. - Lüge oder übertreibe nicht:
Sei ehrlich über deine Erfahrungen und Fähigkeiten, um mögliche Probleme im Einstellungsprozess zu vermeiden. - Verwende ein einfaches und professionelles Lebenslauf-Design:
Denke daran: Weniger ist mehr. Ein schlichter, einfacher Lebenslauf, der nicht von den Inhalten ablenkt, ist besser, um ernst genommen zu werden. - Vermeide Rechtschreib- oder Grammatikfehler:
Nutze die Korrekturfunktion von Word und bitte idealerweise jemanden, deinen Lebenslauf zu überprüfen, bevor du ihn versendest.