Einen guten Lebenslauf zu schreiben, ist ein zentraler Schritt im Bewerbungsprozess. Er ist der erste Eindruck, den du bei einem potenziellen Arbeitgeber hinterlässt. Wenn du Zeit investierst, um deinen Lebenslauf zu perfektionieren, kann das deine Chancen erheblich erhöhen, die gewünschte Stelle zu bekommen. Das ist dabei wichtig:
- Ein guter Lebenslauf ist knapp, vollständig, aktuell, lückenlos und 1–2 Seiten lang
- Ein gut geschriebener Lebenslauf zeigt, dass du der ideale Kandidat für die Stelle bist
- Passe deinen Lebenslauf an die spezifische Stelle an, für die du dich bewirbst
- Hebe deine relevantesten Erfahrungen, Erfolge, Kenntnisse und Qualifikationen hervor
- Stelle sicher, dass dein Lebenslauf professionell gestaltet ist und sich leicht lesen und navigieren lässt
Inhaltsverzeichnis:
- Guter Lebenslauf: Wie muss ein Lebenslauf aussehen? (Beispiel)
- Passe deinen Lebenslauf an: Zeige, dass du direkt zur gewünschten Position passt
- Struktur und Inhalt: Schreibe den perfekten Lebenslauf, der Arbeitgeber überzeugt
- Bestehe das Lebenslauf-Screening: Füge Keywords ein, um die Vorauswahl zu bestehen
- Lebenslauf gestalten: Hebe dich mit einem professionellen Design hervor
- Lebenslauf-Vorlagen: Erstelle in wenigen Minuten einen perfekten Lebenslauf
Wie sollte der perfekte Lebenslauf aussehen?
Möchtest du diese Vorlage bearbeiten? Hier kannst du die Lebenslauf-Vorlage ausfüllen »
Hier findest du hilfreiche Artikel zum Schreiben deines Lebenslaufs:
- Lebenslauf Muster-Beispiele
- Tabellarischer Lebenslauf für Schüler
- Lebenslauf für ein Praktikum
- Lebenslauf als Student
- Moderner Lebenslauf
- Klassischer Lebenslauf
- Kreativer Lebenslauf
- Professioneller Lebenslauf
7 Tipps für den perfekten Lebenslauf
1. Passe deinen Lebenslauf an die Stelle an
Bevor du deinen tabellarischen Lebenslauf schreibst, informiere dich über die Stelle und das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst. Das hilft dir dabei, dem Personaler zu zeigen, dass du der ideale Kandidat bist, da dein Lebenslauf speziell auf die Stelle zugeschnitten ist.
- Lies die Stellenanzeige und finde heraus, welche Anforderungen Bewerber erfüllen sollen. Dazu gehören Abschlüsse, Erfahrungen, Qualifikationen, Kenntnisse und Erfolge.
- Recherchiere die Werte und Ziele des Unternehmens sowie die Aufstiegsmöglichkeiten.
- Informiere dich über aktuelle Entwicklungen der Branche.
Mache dir Notizen, wie du deine Qualifikationen, Kenntnisse und Erfahrungen am besten darstellen kannst, um zu zeigen, dass du die beste Wahl für die Stelle bist. Dazu folgende Tipps:
- Erstelle eine Liste deiner bisherigen Arbeitsstellen und berufsbezogenen Tätigkeiten
- Notiere für jede Stelle deine Aufgaben, was du gelernt hast und besonderen Erfolge
- Notiere deine übertragbaren Kenntnisse, die in der Stellenbeschreibung nicht ausdrücklich genannt werden, aber dennoch nützlich für die Stelle sein könnten.
- Sammle relevante Zertifikate und bereite Kopien oder Scans davon vor.
Wenn du diese Details vorbereitest und aufschreibst, sparst du Zeit beim Schreiben deines Lebenslaufs. Auch stellst du sicher, dass du keine wichtigen Informationen vergisst.
2. Strukturiere deinen Lebenslauf richtig
Ein gut organisierter Lebenslauf ist wichtig, damit Personaler schnell die Informationen finden, die sie brauchen und die deine Eignung unterstreichen. Das verbessert deine Chancen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden oder die gewünschte Stelle zu bekommen. Wenn du deinen Lebenslauf schreibst, teile ihn in die folgenden Abschnitte auf:
- Kontaktdaten (voller Name, E-Mail, Telefonnummer, Adresse, Foto)
- Beruflicher Werdegang
- Bildungsweg
- Kenntnisse
Strukturiere deinen Lebenslauf nach Relevanz. In der Regel sind Arbeitgeber am meisten an deiner Berufserfahrung interessiert. Hast du keine Arbeitserfahrung, kannst du deine Ausbildung zuerst darstellen. Das legt den Fokus auf deine theoretischen Kenntnisse und schulischen bzw. akademischen Leistungen.
Nach den oben genannten verpflichtenden Abschnitten kannst du weitere Informationen im Lebenslauf darstellen, die deine Eignung belegen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Hobbys und Interessen
- Weiterbildungen, Kurse, Seminare
- Auslandserfahrung
- Soziales Engagement
- Auszeichnungen und Preise
- Veröffentlichungen
Mehr zu diesen optionalen Abschnitten erfährst du in unserem Beitrag: Lebenslauf Aufbau.
Liste die Details in jedem Abschnitt in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auf. Beginne mit den aktuellsten Informationen (z. B. aktuellster Job, höchster Abschluss) und gehe dann rückwärts vor. Dein Lebenslauf sollte die letzten 10 Jahre deiner Karriere umfassen. Je aktueller ein Job ist, desto detaillierter sollte er sein. Lange zurückliegende Stellen kannst du kurz erwähnen, um Lücken zu schließen.
3. Schließe Lücken im Lebenslauf
Dein Lebenslauf sollte lückenlos sein. Es ist nicht weiter problematisch, wenn in deinem Lebenslauf Lücken sind, solange du sie ehrlich erklärst und positiv darstellst.
Lücken von mehr als 2 Monaten, in denen du weder gearbeitet noch deiner Ausbildung nachgegangen bist, solltest du erklären oder begründen. Gründe für Lücken können sein:
- Arbeitssuche
- Berufliche Neuorientierung
- Studienwechsel
- Krankheit
- Elternzeit
- Pflege von Angehörigen
- Umzug
- Sabbatical
Nutze positive Sprache, um Lücken zu erklären. Statt “arbeitslos”, schreibe “arbeitssuchend” oder “Bewerbungsphase”.
Das kann z. B. so aussehen:
08/2020 – 09/2022 – Berufliche Neuorientierung nach Corona-Pandemie und Bewerbungsphase
09/2022 – 05/2023 – Berufliche Auszeit aus gesundheitlichen Gründen (vollständig genesen)
Idealerweise kannst du zeigen, dass du dich während dieser Zeit beruflich weiterentwickelt hast. Z. B. indem du (Online-)Kurse, Seminare, oder Weiterbildungen besucht hast. Nenne sie unbedingt im Lebenslauf.
Willst du die Lücke nicht erklären, kannst du das im Lebenslauf folgendermaßen darstellen:
01/2023 – 06/2023 – Berufliche Pause aus privaten Gründen
Allerdings solltest du darauf eingestellt sein, dass der Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch Fragen dazu stellen wird.
4. Stelle deine Eignung überzeugend dar
Betone deine relevantesten Kenntnisse, Leistungen, Qualifikationen, Erfahrungen und Erfolge im Lebenslauf. Erfolge sind besonders wichtig, denn sie zeigen, dass du bei der neuen Stelle ähnliche Leistungen erbringen kannst und großen Mehrwert für das Unternehmen hast.
Tipps dazu:
- Lies die Stellenausschreibung sorgfältig durch und verwende die gleichen Begriffe wie der Arbeitgeber
- Liste deine wichtigsten Kenntnisse, Tätigkeiten, Erfolge usw. zuerst auf
- Gehe ins Detail und unterstreiche deine Aussagen mit praktischen Beispielen
- Denke über die Stellenbeschreibung hinaus und erwähne nützliche Kenntnisse für das Unternehmen, auch wenn der Arbeitgeber sie nicht direkt nennt
- Nenne präzise Zahlen, wenn du von Leistungen und Erfolgen sprichst (z. B. Umsätze um X % erhöht, Team von Y Mitarbeitern geleitet)
- Verwende positive und aktive Sprache, schreibe kurze Stichpunkte oder kurze Sätze
- Verwende Fettdruck oder eine andere Schriftfarbe (sparsam), um die wichtigsten Details hervorzuheben
5. Halte deinen Lebenslauf kurz und knapp
Arbeitgeber haben in der Regel nicht die Zeit, jeden Lebenslauf im Detail zu lesen. Um sofort aufzufallen und Interesse an dir zu wecken, bringe deinen Lebenslauf auf den Punkt. Wenn der Arbeitgeber deine Eignung auf den ersten Blick erkennt, verbessert das deutlich deine Chancen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Tipps dazu:
- Verwende ein klares, ordentliches Lebenslauf-Format. Vermeide ablenkende Designelemente, wie zu viele Schriftarten, Grafiken und knallige Farben.
- Begrenze deinen Lebenslauf auf 1–2 Seiten. Füge nur Informationen hinzu, die für den Job relevant sind und streiche alles, was unwichtig ist.
- Wähle den Inhalt für deinen Lebenslauf sorgfältig aus. Füge nichts hinzu, was keinen Mehrwert für deine Bewerbung bietet.
- Konzentriere dich auf die aktuellste Arbeitserfahrung. Hebe besondere Erfolge hervor und unterstreiche sie mit Zahlen und präzisen Beispielen.
- Mache deinen Lebenslauf einzigartig und attraktiv, zeige, dass du Zeit und Mühe investiert hast.
- Verwende kurze Stichpunkte oder knappe Sätze, um Informationen zu vermitteln.
- Füge relevante Keywords ein. Das weckt die Aufmerksamkeit des Arbeitgebers und zeigt, dass du zur Stelle passt.
- Prüfe deinen Lebenslauf auf Sprach-, Tipp- und Grammatikfehler.
Dein Lebenslauf sollte zudem keine Informationen enthalten, die dich benachteiligen könnten. Vermeide negative Informationen und alles, was als kontrovers angesehen werden könnte.
In deinem Lebenslauf sollten folgende Informationen nicht enthalten sein:
- Geschlecht
- Sexualität
- Ethnische Zugehörigkeit
- Religion
- Familienstand
- Informationen zur Familie (wie Geschwister oder Berufe der Eltern)
- Gesundheitszustand
- Politische Zugehörigkeiten
- Gehaltsvorstellungen
6. Nutze Keywords und bestehe die automatische Lebenslauf-Analyse
Um deine Chancen zu erhöhen, als Kandidat ausgewählt zu werden, füge relevante Schlüsselbegriffe (Keywords) in deinen Lebenslauf ein. Das ist besonders wichtig bei Bewerbungen bei mittleren und großen Unternehmen, die häufig CV-Parsing verwenden, um Bewerbungen automatisch vorzusortieren.
Diese Software scannt deinen Lebenslauf und sucht u. A. nach bestimmten Keywords, um passende Bewerbungen an Personaler weiterzuleiten. Bewerbungen, die dieses Screening nicht bestehen, werden in der Regel automatisch aussortiert.
So optimierst du deinen Lebenslauf für dieses erste Screening:
- Lies die Stellenausschreibung und notiere die Keywords, die der Arbeitgeber für Kenntnisse und Qualifikationen verwendet.
- Füge diese Keywords in deinen Lebenslauf ein. Achte darauf, die exakt gleiche Formulierung wie der Arbeitgeber zu verwenden – wenn der Arbeitgeber z. B. “MS Excel” verwendet, sollte in deinem Lebenslauf auch “MS Excel” stehen und nicht etwa “Microsoft Excel”.
- Stelle sicher, dass die Keywords an prominenten Stellen stehen. Dazu gehören Berufserfahrung, Kenntnisse und Bildung.
- Verwende Synonyme für die Keywords, um die gleichen Wörter nicht zu oft zu verwenden. Das macht deinen Lebenslauf lebendiger, einzigartiger und interessanter.
- Überprüfe deinen Lebenslauf auf Rechtschreib- und Grammatikfehler. Stelle sicher, dass alle Keywords im richtigen Kontext verwendet werden.
- Vermeide es, Abschnitte aus der Stellenausschreibung in deinen Lebenslauf oder dein Anschreiben 1:1 zu kopieren, da das als Plagiat angesehen werden könnte.
7. Gestalte deinen Lebenslauf professionell
Bei der Gestaltung deines Lebenslaufs solltest du bedenken, dass der Inhalt das Wichtigste ist. Gestalte den Lebenslauf so, dass der Leser ihn leicht lesen und navigieren kann.
Halte deinen Lebenslauf professionell. Dein Lebenslauf sollte an erster Stelle dem Arbeitgeber gefallen. Deine persönlichen Vorlieben spielen eine untergeordnete Rolle.
Verwende ein professionelles Lebenslauf-Layout mit einer klaren Struktur und einem einheitlichen Design. Es ist am besten, deinen Lebenslauf einfach zu halten, damit die zentralen Informationen sollten sofort ins Auge springen. Die Gestaltung sollte nie vom Textinhalt ablenken.
Wähle ein Lebenslauf-Design, das für die Position und das Unternehmen angemessen ist. Dazu gehören an erster Stelle Farben, die für die Branche und den Sektor, für den du dich bewirbst, geeignet sind. Moderne und kreative Rollen ermöglichen hellere, lebhaftere Farbtöne im Lebenslauf, während für professionelle Rollen eher gedeckte Töne verwendet werden sollten.
So machst du deinen Lebenslauf optisch ansprechend:
- Wähle eine Schriftart für deinen Lebenslauf, die professionell, modern und leicht zu lesen ist, wie Open Sans, Source Sans Pro, Lato, Montserrat oder Roboto. Du kannst eine zweite Schriftart für Überschriften verwenden.
- Deine Schriftgröße für den Haupttext sollte 9–12 Punkt sein. Überschriften können bis zu 16 Punkt sein.
- Wähle klassische und professionelle Schriftfarben wie Schwarz, Marineblau oder Grau für den Textinhalt.
- Verwende weitere subtile Farbakzente, um auf wichtige Details aufmerksam zu machen und eine visuelle Hierarchie zu schaffen.
- Wähle für das Design Farben, die gut zusammenpassen, damit dein Lebenslauf ästhetisch ist.
Grafiken können deinen Lebenslauf interessanter machen und Informationen direkter vermitteln. Sie können auch den Text auflockern und deine Designfähigkeiten zur Schau stellen.
Dies sind mögliche Grafiken, die du in deinen Lebenslauf einfügen kannst:
- Zeitstrahlen
- Infografiken
- Diagramme
- Tabellen
- Icons
- Farbige Seitenränder bzw. Kopf- oder Fußzeilen
- usw.
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