Beim Schreiben deines Lebenslaufs ist der Inhalt das Wichtigste. Um sicherzustellen, dass dein Lebenslauf vollständig und professionell ist, solltest du alle benötigten Informationen einfügen und richtig darstellen. So hast du bessere Chancen, die gewünschte Stelle zu bekommen. Kurz gesagt:
- Lies die Stellenanzeige, um herauszufinden, welche Informationen gefragt sind.
- Pass den Inhalt so an, dass es zeigt, dass du der perfekte Kandidat bist.
- Strukturiere den Inhalt in Abschnitte, um ihn übersichtlich und leicht lesbar zu machen.
- Füge visuelle Elemente hinzu, um wichtige Infos hervorzuheben.
- Stelle sicher, dass dein Lebenslauf nicht länger als zwei Seiten ist.
Inhaltsverzeichnis:
Lebenslauf Inhalt: Das gehört in den Lebenslauf
Ein tabellarischer Lebenslauf ist deine Chance zu zeigen, dass du die Anforderungen für die Stelle erfüllst. Damit dein Lebenslauf einen positiven Eindruck macht und von dir überzeugt, muss er vollständig, aktuell und professionell sein.
Der Aufbau eines Lebenslaufs lautet wie folgt:
Optionale Abschnitte (Berufliche Weiterbildung, Auszeichnungen, Hobbys & Interessen, Veröffentlichungen, Auslandserfahrung, Engagement, usw.)
Möchtest du diese Vorlage bearbeiten? Hier kannst du die Lebenslauf-Vorlage ausfüllen »
Tipp für Berufsanfänger
Als Bewerber mit weniger als 2 Jahren einschlägiger Arbeitserfahrung kannst du deinen Bildungsweg an zweiter Stelle einfügen. So liegt der Fokus auf deinem theoretischen Wissen und den schulischen Leistungen. Die mangelnde Arbeitserfahrung fällt dadurch nicht sofort auf.
Passe den Inhalt des Lebenslaufs an die Stelle an, für die du dich bewirbst. Lies die Stellenanzeige genau durch, um zu erfahren, welche Erfahrungen, Kenntnisse und weitere Qualifikationen Bewerber mitbringen müssen. Zeige in deinem Lebenslauf dann, dass du alle (oder die meisten) Anforderungen erfüllst und bestens für die Stelle geeignet bist.
Sei professionell und füge Informationen hinzu, die für die Stelle relevant sind. Wenn etwas für den Personaler nicht relevant ist, lass es einfach weg. Idealerweise ist auf einen Blick erkennbar, dass du die beste Wahl für die Stelle bist.
Qualität ist wichtiger als Quantität. Ein guter Lebenslauf ist knapp und bringt deine Eignung auf den Punkt. Ein langer Lebenslauf hingegen ist schwieriger zu überblicken und wichtige Details können in der Masse untergehen. Zudem könntest du den Eindruck erwecken, dass du die wichtigsten Informationen nicht herausfiltern kannst. Beschränke deinen Lebenslauf auf insgesamt maximal zwei A4-Seiten.
Hier findest du hilfreiche Artikel zum Schreiben eines Lebenslaufs ohne viel Erfahrung:
Persönliche Informationen
Deine persönlichen Informationen und Kontaktdaten benötigt der Arbeitgeber, um dich bei Interesse zu kontaktieren. Platziere sie ganz oben im Lebenslauf oder alternativ in der Kopfzeile oder Seitenspalte.
Deine Kontaktdaten sollten beinhalten:
- Vor- und Nachname (als Überschrift des Lebenslaufs)
- Vollständige Adresse
- Telefonnummer
- E-Mail-Adresse
- Bewerbungsfoto (empfohlen)
- Link zu professionellem Social-Media-Profil (z. B. LinkedIn) oder persönlicher Website (optional)
So könnten deine Kontaktdaten in deinem Lebenslauf aussehen:
Markus Schuster
Musterstraße 7, 12345 Köln
+49 01234 567 890
markus.schuster02@email.de
xing.com/profile/markus_schuster_02
Überprüfe deine Kontaktdaten aufmerksam, um sicherzustellen, dass sie korrekt sind.
Beruflicher Werdegang
Dein beruflicher Werdegang im Lebenslauf ist der zentrale Abschnitt. Er zeigt dem Arbeitgeber deine frühere Arbeitserfahrung und deine einschlägigen praktischen Kenntnisse, Leistungen und Erfolge. Du kannst deine Jobs, Praktika, freiberufliche Arbeit, Selbständigkeit und jede andere professionelle, bezahlte oder unbezahlte Arbeit einbeziehen.
Der Arbeitgeber erfährt so, ob du in ähnlichen Positionen gearbeitet und Erfolge erzielt hast. Das gibt ihm Aufschluss darüber, ob du für die Stelle geeignet bist und wie du zum Unternehmen beitragen kannst.
Teile deinen Abschnitt zur Arbeitserfahrung in Unterabschnitte für jeden Job, den du hattest. Beginne mit deiner aktuellsten Position und gehe dann in antichronologischer Reihenfolge vor.
Für jeden Job solltest du folgende Details angeben:
- Jobbezeichnung (Überschrift des Unterabschnitts)Geschäftsbereich (falls zutreffend)
- Zeitraum
- Namen und den Ort des Unternehmens
- Details zur Stelle (Aufgaben, Tätigkeiten, Erfolge)
So kann der berufliche Werdegang im Lebenslauf aussehen:
BERUFSERFAHRUNG
Lehrer für Englisch und Mathematik
XY Mittelschule, Bonn | 07/2016 – 06/2023
- Entwickelte und setzte Unterrichtspläne in Englisch und Mathematik um, die an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Schüler angepasst waren und die Erfolgsquote um 15 % erhöhten.
- Führte interaktive und informative Unterrichtsstunden durch und förderte eine positive Lernumgebung, die die Schüler zum Lernen und zur Leistungserbringung motivierte.
- Unterstützte die Schüler durch zusätzliches Coaching und Mentoring, was zu einer deutlichen Verbesserung der durchschnittlichen Prüfungsergebnisse führte.
- Nutzte technologiebasierte Methoden zur Überprüfung des Verständnisses der Schüler, was zu einer Steigerung der durchschnittlichen Schülerbeteiligung um 10 % führte.
- Bewertete den Fortschritt der Schüler und erstellte detaillierte Schülerberichte.
Wenn du sehr viel Arbeitserfahrung hast, konzentriere dich auf die letzten 10 Jahre deiner Karriere. Zeige deine aktuellste und relevanteste Berufserfahrung. Arbeitserfahrung, die weiter zurückliegt, wird normalerweise weniger detailliert beschrieben.
Wenn du Anfänger bist oder nicht viel Arbeitserfahrung hast, füge alle deine vorherigen Positionen hinzu. Nenne deine Praktika und Teilzeitjobs, auch wenn sie nicht zur Stelle passen. Versuche, deine erworbenen Kenntnisse oder Erfahrungen mit der angestrebten Stelle in Verbindung zu bringen. Zum Beispiel kannst du übertragbare Kompetenzen wie Kundenservice, Verkauf oder Büroarbeiten hervorheben.
Bildungsweg
Die Ausbildung im Lebenslauf ist ein weiterer zentraler Teil. Er sollte Informationen zu deinen Abschlüssen, theoretischen Kenntnissen und schulischen Leistungen enthalten. Passe ihn an die Stelle an, für die du dich bewirbst, und hebe die relevantesten Informationen hervor.
Erstelle für jede Bildungseinrichtung, die du besucht hast, einen Unterabschnitt. Liste zuerst deinen höchsten Abschluss auf. Gehe dann rückwärts vor und liste mindestens einen weiteren Abschluss (z. B. Abitur oder Mittlere Reife). Hast du die Station noch nicht abgeschlossen, nenne das voraussichtliche Abschlussdatum.
Füge für jede Station folgende Details hinzu:
- Titel des Studiengangs oder der Ausbildung (als Überschrift des Unterabschnitts)
- Zeitraum (ggf. voraussichtliches Abschlussdatum)
- Name und Ort der Bildungseinrichtung
- Abschlussnote bzw. aktuelle Durchschnittsnote
- Relevante Kurse, Vertiefungen, Spezialisierungen, Projekte, Seminararbeiten, Stipendien, Veröffentlichungen, Auszeichnungen, etc.
Ausbildung in deinem Lebenslauf könnte so aussehen:
BILDUNGSWEG
Bachelor of Science in Marketing
Universität Leipzig | 09/2019 – 08/2022
- Marktforschung, Verbraucherverhalten, Digitales und Social Media Marketing, Globalisierung, Unternehmensstrategie
- Ausgezeichnet mit 'Beste akademische Leistung in Business Strategie' im April 2021
- Abschlussnote: 1,6
Wenn du Weiterbildungen oder Kurse und Seminare (außerhalb der Schule oder Uni) absolviert hast, kannst du sie im separaten Abschnitt “Weiterbildungen” auflisten. Denke daran, nur Kurse aufzulisten, die deine Eignung für die angestrebte Stelle betonen.
Kenntnisse
Die Kenntnisse im Lebenslauf geben dem Arbeitgeber einen Überblick zu deinen Fähigkeiten und Kompetenzen. Lies die Stellenanzeige und finde heraus, welche Kenntnisse für die Stelle gefordert sind und welche außerdem nützlich sein könnten.
Erstelle Abschnitte für deine IT-Kenntnisse, Sprachkenntnisse und sonstige Kenntnisse. Insgesamt kannst du bis zu 10 Kenntnisse auflisten.
Hier ist ein Beispiel, wie das in deinem Lebenslauf aussehen kann:
IT-KENNTNISSE
SAP – Erfahren
WordPress – Fortgeschritten
MS Excel, MS Powerpoint – Mittlere KenntnisseSPRACHKENNTNISSE
Deutsch – Muttersprachler
Englisch – Fließend
Japanisch – Gute Kenntnisse
Bewerte deine Kenntnisse selbstständig. Das gibt dem Arbeitgeber einen genaueren Einblick in deine Fähigkeiten. Für IT-Kenntnisse kannst du folgende Kenntnislevel nennen:
- Grundkenntnisse
- Mittlere Kenntnisse
- Fortgeschritten
- Erfahren
- Experte
Deine Sprachkenntnisse im Lebenslauf kannst du von A1 bis C2 bewerten oder allgemein beschreiben. Zum Beispiel so:
- Grundkenntnisse
- Gute Kenntnisse
- Sehr gute Kenntnisse
- Fließend
- Muttersprachler / Zweisprachig
Vergiss nicht, bei deinen Sprachkenntnissen Deutsch, Englisch, sowie ggf. weitere Mutter- und Fremdsprachen aufzulisten.
Zusätzliche Informationen im Lebenslauf
Du hast weitere Erfahrungen oder Fähigkeiten, die zeigen, dass du der ideale Kandidat für die Stelle bist? Dann kannst du zusätzliche Abschnitte zum Lebenslauf hinzufügen.
Ein längerer Lebenslauf ist nicht unbedingt besser. Füge also keine Inhalte hinzu, nur um deinen Lebenslauf zu verlängern. Stelle sicher, dass alle Angaben im Lebenslauf für den Personaler interessant sind und zeigen, dass du die beste Wahl für die Stelle bist.
Optionaler Inhalt im Lebenslauf:
- Hobbys & Interessen
- Weiterbildungen, Kurse, Seminare
- Freiwilligenarbeit, soziales Engagement
- Auslandserfahrung
- Auszeichnungen, Stipendien, Preise
- Präsentationen, Publikationen, Projekte
- Mitgliedschaften, Affiliationen
- Referenzen
Keywords im Lebenslauf
Beim Schreiben des Lebenslaufs ist es wichtig, die richtige Sprache zu verwenden und Keywords – also Schlüsselwörter aus der Stellenausschreibung – einzubauen.
Das hat zwei Gründe:
- Personaler erkennen so einfacher, dass deine Erfahrungen und Kenntnisse den Anforderungen der Stelle entsprechen
- Es erhöht deine Chancen, das CV-Parsing (also die Software-basierte, automatische Vorsortierung) zu bestehen
Um sicherzustellen, dass du die richtigen Keywords einfügst, lies die Stellenanzeige sorgfältig. Achte auf die Sprache des Arbeitgebers. Notiere, welche Begriffe der Arbeitgeber für bestimmte Anforderungen wie Kenntnisse oder Abschlüsse verwendet. Die gleichen Formulierungen sollten in deinem Lebenslauf auftauchen.
Versuche, so viele Keywords wie möglich in alle Abschnitte deines Lebenslaufs einzufügen, besonders in die Abschnitte Arbeitserfahrung, Bildung und Kenntnisse. Vermeide es aber, Passagen aus der Stellenausschreibung eins zu eins in deine Bewerbung zu kopieren – das könnte als Plagiat angesehen werden.
Visuelle Elemente im Lebenslauf verwenden
Visuelle Elemente und Grafiken können das Design deines Lebenslaufs interessanter machen und einen positiven ersten Eindruck hinterlassen.
Tipps zu visuellen Inhalten:
- Hebe ausgewählte Informationen mit Grafiken wie Bildern, Icons, Diagrammen, Zeitstrahlen, usw. hervor.
- Verwende hochwertige Grafiken, die modern, minimalistisch und einfach zu erfassen sind.
- Verwende Grafiken und visuelle Elemente sparsam, da zu viele dein Lebenslauf unübersichtlich machen können.
- Wähle visuelle Elemente, die mit deinem Lebenslauf harmonieren und zur angestrebten Stelle passen.
Was sollte ich im Lebenslauf vermeiden?
Beim Schreiben deines Lebenslaufs gibt es einige Inhalte, die du weglassen solltest. Das sind Angaben, die zu persönlich sind, einen negativen Eindruck hinterlassen können, oder einfach nicht relevant für den Arbeitgeber sind.
Vermeide Folgendes in deinem Lebenslauf:
- Bestimmte persönliche Angaben:
Dein Familienstand, Angaben zur Familie, Geschlecht, Sexualität, Religion, politische Zugehörigkeit, Nationalität oder ethnische Zugehörigkeit. - Deine Gehaltshistorie:
Es könnte dazu führen, dass die Verhandlungen zugunsten des Arbeitgebers kippen. - Veraltete Informationen:
Der Personaler muss nicht wissen, was du vor 30 Jahren gemacht hast. Konzentriere dich auf die letzten 10 Jahre deiner Berufserfahrung. Streiche Weiterbildungen oder Kurse, die du vor mehr als 5 Jahren gemacht hast oder dessen Inhalte veraltet sind (besonders IT-bezogene Inhalte). - Zu viele Grafiken oder Diagramme:
Vermeide es, deinen Lebenslauf in eine Infografik zu verwandeln. CV-Parsing Software kann keine Informationen aus Bildern erfassen und wird deinen Lebenslauf wahrscheinlich automatisch aussortieren. - Unnötiger Inhalt:
Erwähne nur die Erfahrungen, Erfolge und Kenntnisse, die du mit Beispielen belegen kannst. - Irrelevante Fähigkeiten oder Erfahrungen:
Wenn du dich für die Rolle eines Marketingmanagers bewirbst, solltest du nicht erwähnen, dass du einen Kochkurs absolviert hast. - Kurzfristige Jobs:
Wenn du weniger als 1–2 Monate bei einem Unternehmen gearbeitet hast, füge es nicht hinzu. - Irrelevante Social-Media-Profile:
Wenn du dich für einen Job als Kassierer bewirbst, musst du dein Behance-Profil (eine Social-Media-Website für Designer) nicht erwähnen.
Lebenslauf-Vorlagen
Nutze unsere professionellen Lebenslauf-Vorlagen, passend für verschiedene Jobtypen und Branchen, um einen hochwertigen Lebenslauf zu erstellen. Wähle eine Vorlage, die zu dir und der angestrebten Stelle passt, und fülle sie aus. So erstellst du einen ansprechenden Lebenslauf, der bei Arbeitgebern positiv auffällt und ein Interview sichert.